Behrendt, S., Bühringer, G., Hoyer, J.
Ambulante Psychotherapie der Substanzstörungen2014
Psychotherapeut, 59 (4), 310-316
Zusammenfassung
Lange Zeit existierte eine
strukturelle Barriere für die Behandlung von Substanzstörungen (SUS) im Rahmen
der ambulanten Psychotherapie (AP). Hier brachte die Änderung der
Psychotherapierichtlinie 2011 mehrere signifikante Erweiterungen: In AP können
nun auch die häufigen und mit teils hohen Morbiditäts- sowie Mortalitätsraten
assoziierten psychischen Störungen, schädlicher Substanzkonsum, Substanzmissbrauch
und die bislang ebenfalls nicht als Indikation aufgeführte Nikotinabhängigkeit
behandelt werden, auch wenn keine andere psychische Störung vorliegt. Außerdem
kann die Therapie einer Substanzabhängigkeit schon vor Erreichen der Abstinenz
begonnen werden. Des Weiteren kann AP nun bei Personen mit Opiatabhängigkeit
(OA), die eine Substitutionsbehandlung erhalten, durchgeführt werden. Es stellt
sich allerdings die Frage, inwieweit sich diese erweiterten
Behandlungsmöglichkeiten im Praxisalltag bereits etabliert haben.
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